Er erläutert: "Die Überwachung von Vulkanen ist äußerst kostenintensiv. Es bedeutet, Mittel für die Beobachtung bereitzustellen, obwohl möglicherweise lange Zeit nichts passiert. In Deutschland sind wir darauf nicht eingestellt – und vermutlich ist das auch nicht nötig.“ Allerdings sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft entscheidend, um auf Naturgefahren besser reagieren zu können. "Wir müssen Frühwarnsysteme entwickeln, die Bevölkerung sensibilisieren und Strategien erarbeiten, um im Ernstfall angemessen zu reagieren.“ In den vergangenen Jahrzehnten hat die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen weltweit zugenommen. Steigende Temperaturen führen zum Abschmelzen von Gletschern und Eiskappen, wodurch der Meeresspiegel ansteigt. Dies verändert den Druck auf die Erdkruste, was wiederum vulkanische Aktivität beeinflussen kann.
Doch ist der Klimawandel tatsächlich ein Faktor für Vulkanausbrüche? Hübscher relativiert: „Unser CO2-Ausstoß hat gravierende Folgen für das Klima, aber natürliche Klimazyklen treten in regelmäßigen Abständen von etwa 100.000 Jahren auf. Vor 18.000 Jahren lag der Meeresspiegel bis zu 130 Meter unter dem heutigen Niveau.“ Solche natürlichen Schwankungen könnten zwar in bestimmten Regionen, auch in Mitteldeutschland, eine Rolle spielen. Aktuell gebe es jedoch keinen Grund zur Besorgnis. Während die Forschung zeigt, dass die Eifel geologisch aktiv bleibt, sind zukünftige Ausbrüche rein theoretischer Natur. Die durch den menschengemachten Klimawandel verursachten Veränderungen seien zu gering, um den Vulkanismus der Region maßgeblich zu beeinflussen.