▶ Szenario 1: Keine Mehrheit für Schwarz-Grün
Sollte eine Koalition mit der CDU nicht zustande kommen, werden hochrangige Posten bei den Grünen rar. Der Fraktionsvorsitz würde dann zur Schlüsselposition. Möglich wäre eine Doppelspitze mit Baerbock und Lang – eine Kombination, die sowohl den linken als auch den realpolitischen Flügel der Partei abdeckt. Habecks politische Zukunft wäre in diesem Fall fraglich.
▶ Szenario 2: Schwarz-Grün kommt zustande, aber Habeck bleibt außen vor
Selbst wenn die Grünen in eine Regierung mit der CDU eintreten, könnte Habeck außen vor bleiben – insbesondere wenn er weniger Stimmen als Baerbock holt. Eine denkbare Lösung: Um den Widerstand der CSU gegen eine Koalition zu überwinden, verzichten die Grünen auf Habeck in einer zentralen Position. Stattdessen könnte Baerbock Vizekanzlerin werden, während Lang einen Ministerposten oder den Fraktionsvorsitz übernimmt.
▶ Szenario 3: Habeck bleibt stärker als Baerbock
Gelingt es Habeck, ein besseres Ergebnis als Baerbock 2021 zu erzielen, bleibt seine Position zunächst gesichert. In diesem Fall würde eine schwarz-grüne Koalition realistischer, allerdings mit anhaltendem Widerstand aus der CSU. Falls die Grünen in die Opposition müssen, könnte Habeck überlegen, sich zurückzuziehen – was Ricarda Lang neue Möglichkeiten eröffnen würde. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der innerparteiliche Machtkampf entwickelt und welche Rolle Lang und Baerbock dabei spielen.