Ein weiteres Problem für Russland sind die verstärkten Angriffe auf seine Energieinfrastruktur. Ukrainische Drohnenoperationen haben bereits wichtige Ölraffinerien getroffen, was sich auf die Energieproduktion auswirkt. Gleichzeitig greifen die USA durch Sanktionen gegen die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands durch, eine Gruppe von Tankschiffen, die öl unter Umgehung von Sanktionen weltweit transportieren. Diese Maßnahmen zeigen bereits Wirkung: Indische Banken haben Zahlungen für russisches öl blockiert, und auch China zeigt Zurückhaltung bei der Zusammenarbeit mit Moskau.
Die wohl größte Herausforderung für Putin könnte jedoch aus Saudi-Arabien kommen. Berichten zufolge erwägt Riad, die Ölproduktion zu erhöhen, was zu einem Preisverfall führen könnte. Sollte der Preis unter 50 US-Dollar pro Barrel fallen, wäre die russische Wirtschaft stark betroffen. Trump hat bereits signalisiert, dass er Druck auf die OPEC ausüben könnte, um die Energiekosten zu senken und Russland weiter zu schwächen. Putins aktuelle Strategie scheint darauf abzuzielen, Trump durch Lob und eine Betonung gemeinsamer Interessen zu beeinflussen. Dabei hofft er offenbar, dass sich die USA von ihren traditionellen Allianzen distanzieren. Ob Trump sich jedoch tatsächlich auf einen solchen Kurs einlässt, wird sich erst mit der Zeit zeigen.