"Anstatt Forderungen der politischen Rechten zu übernehmen, brauchen wir jetzt eine klare Kante gegen Rassismus und Rechtsextremismus“, betont Akbulut. "Die Situation in unserem Land ist brandgefährlich und erfordert eine Politik mit Haltung.“
Unter ihrem Instagram-Beitrag erhält Akbulut zahlreiche Genesungswünsche und Solidaritätsbekundungen. Heidi Reichinnek, Spitzenkandidatin der Linken, schreibt: "Liebe Gökay, erstmal weiterhin gute Besserung, ich bin sehr froh, dass es dir soweit gut geht und wir schon telefonieren konnten. Pass auf dich auf, komm erstmal zur Ruhe und kümmer dich um dich. Dieser sexistische und rassistische Angriff ist einfach widerwärtig und ich erwarte, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“ Andere Nutzer äußern sich ähnlich: "Volle Solidarität und gute Besserung“, heißt es in einem Kommentar. Eine Instagram-Nutzerin schreibt: "Not all men but always men. Wir müssen echt anfangen mal mehr über den Fakt zu reden, dass sich das in eine lange Reihe an Angriffen durch Männer einreiht. Und gerade Fußball ist so eine Brutstätte des Sexismus.“
Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte, dass der Fall bekannt sei. Es habe sich am Samstagabend in einem Zug zwischen Heidelberg und Stuttgart eine Auseinandersetzung ereignet. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Gökay Akbulut ist seit 2017 Mitglied des Bundestags und vertritt den Wahlkreis Mannheim. Sie wurde 1982 in der Türkei geboren und lebt seit 1990 in Deutschland. Der Vorfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die zunehmenden rassistischen und sexistischen Übergriffe in der Gesellschaft und die Notwendigkeit, entschieden dagegen vorzugehen.