Trump zeigte sich jedoch offen für einen möglichen Handelspakt mit Europa, insbesondere mit Deutschland. Seine Botschaft: Deutschland könne weiterhin seine Autos in die USA exportieren, sofern es im Gegenzug mehr Öl und Gas aus den Vereinigten Staaten importiere. Während seiner Wahlkampagne hatte Trump wiederholt kritisiert, dass die USA kaum Zugang zum deutschen Markt hätten, Deutschland jedoch Millionen von Fahrzeugen in die Vereinigten Staaten liefere.Vor diesem Hintergrund stellte der stellvertretende Chefredakteur des Handelsblatts, Martin Knobbe, beim Energie-Gipfel die Frage an den deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), ob Deutschland auf Trumps Vorschlag eingehen solle, um die angeschlagene Automobilbranche zu schützen. Robert Habeck reagierte umgehend darauf:
Habecks klare Antwort: "Wir dürfen nicht wieder in eine Erpressbarkeit geraten, wie wir sie zuvor gegenüber Russland erlebt haben. Es wird viel über die vier Prozent Stromimporte geredet, aber beim Gas sind wir weiterhin zu 96 Prozent abhängig von Importen. Diese geopolitische Abhängigkeit birgt enorme Risiken.“ Der Wirtschaftsminister sprach sich stattdessen für eine konsequente Förderung erneuerbarer Energien aus, um Importabhängigkeiten zu reduzieren. "Das, was Christian Lindner einmal als ‚Freiheitsenergien‘ bezeichnet hat, ist der Schlüssel. Der Strom, den wir selbst produzieren und für unsere Mobilität nutzen, macht uns unabhängig – sei es von den Saudis, den Amerikanern oder anderen.“ Habeck wies außerdem darauf hin, dass Europa bereits große Mengen von Flüssigerdgas (LNG) aus den USA beziehe und die Importkapazitäten weitgehend ausgeschöpft seien. "Wir haben lediglich eine Abhängigkeit durch eine andere ersetzt“, betonte er und warnte vor möglichen politischen Kursänderungen in den USA, die Europa erneut vor Herausforderungen stellen könnten.