Obwohl diese Zahlungen hoch erscheinen, könnten sie sich für Dänemark langfristig lohnen. Viele syrische Flüchtlinge sind nicht berufstätig, sodass die finanzielle Belastung durch Sozialleistungen höher sein könnte als die Einmalzahlungen für die freiwillige Rückkehr. Interessanterweise wurde die Höhe des Rückkehrgelds bisher von keiner der etablierten Parteien in Dänemark kritisiert.
Auch in Deutschland wird über Rückkehrhilfen diskutiert. CDU-Fraktionsvize Jens Spahn schlug kürzlich vor, syrischen Flüchtlingen neben einem kostenlosen Rückflug 1.000 Euro als Starthilfe zu gewähren. Sein Vorschlag wurde unterschiedlich aufgenommen: Dennis Radtke, Arbeitnehmerchef der CDU, äußerte sich skeptisch: "Es ist schwer abzusehen, wie sich die Lage in Syrien entwickelt. Voreilige Entscheidungen könnten humanitäre und wirtschaftliche Risiken bergen.“ Frank Werneke, der amtierende Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, kritisierte den Zeitpunkt der Debatte scharf: "Diese Diskussion ist unangebracht und deutet auf mögliche Wahlkampftaktiken hin.“ Der Vorschlag, finanzielle Anreize für die freiwillige Rückkehr zu schaffen, bleibt ein polarisierendes Thema – sowohl in Dänemark als auch in Deutschland.