Ein Blick in die russischen Staatsmedien zeigt häufig dasselbe Bild: Unzufriedenheit mit dem Westen. Klagen über die negative Auswirkung der westlichen Sanktionen auf die Wirtschaft, ständige Beschwerden und Drohungen sowie eine starke Propaganda. Neu ist jedoch, dass sich Russland nun nicht mehr nur über den Westen aufregt, sondern zunehmend auch über China. Hier alle Hintergründe:
Der Grund: Russland gefällt es nicht, dass China in rasantem Tempo von Benzinautos auf Elektrofahrzeuge umsteigt. Diese wachsende Zahl an Elektroautos auf den chinesischen Straßen benötigt kein Benzin, was die Nachfrage nach Öl aus Russland dämpft. Laut einem Bericht von Bloomberg, der sich auf Informationen des größten chinesischen Energieproduzenten stützt, könnte Chinas Ölnachfrage bereits im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen – rund fünf Jahre früher als ursprünglich prognostiziert, da der Umstieg auf Elektromobilität immer schneller voranschreitet. Öl-Produzenten in Russland befürchten nun die Folgen dieser Entwicklung. In den russischen Staatsmedien wird Alarm geschlagen: "Damit hat niemand gerechnet: China hat beschlossen, eine Bombe unter die Weltwirtschaft zu legen“, titelt Ria Novosti. Als größter Abnehmer von Öl ist China nicht mehr so auf Benzin angewiesen, was in Russland Besorgnis auslöst.