Die AfD hat mit Alice Weidel zum ersten Mal eine Kanzlerkandidatin präsentiert. Weidel möchte das moderne Gesicht einer Partei verkörpern, die sich selbst als regierungsfähig sieht. Doch ihr politischer Stil bleibt polarisierend und das Programm der AfD auf lange Sicht zerstörerisch für Deutschland, hier mehr:
In ihren Aussagen zeichnet sie ein düsteres Bild von Deutschland: Ein "ruinierter Hippiestaat“ mit einem "gebrochenen“ industriellen Rückgrat und einem vermeintlichen Anstieg der Migrantenkriminalität. Kritiker werfen der AfD vor, sie verfolge nicht das Ziel, Deutschland zu erneuern, sondern grundlegende Strukturen zu zerstören. Die Vision der AfD unterscheidet sich stark von nostalgischen Rückbesinnungen anderer politischer Bewegungen, wie sie etwa von Sahra Wagenknecht vertreten werden. Während Wagenknecht eine idealisierte Version der alten Bundesrepublik und DDR beschwört, strebt die AfD einen autoritären Staat an. In diesem sollen unabhängige Medien beschränkt, Migrantinnen und Migranten marginalisiert sowie Minderheiten und sozial Schwache ausgegrenzt werden.