Dieses politische Konzept ist nicht neu. Insbesondere in ostdeutschen Bundesländern äußern Vertreter der AfD diese Ideen offen. Alice Weidel und ihre Unterstützer versuchen jedoch, diese Positionen gesellschaftsfähig zu machen. Dabei orientieren sie sich an der österreichischen FPÖ und ihrem "Feschismus“ – einem modernen, populären Rechtsextremismus. Weidel selbst inszeniert sich als moderne Politikerin, etwa durch Instagram-Videos, in denen sie an der Seite ihrer Frau in der Schweiz zu sehen ist. Doch hinter diesem Image steht eine Partei, die rechtsextreme Netzwerke unterstützt und enge Verbindungen zu Russland sowie zur Politik Putins unterhält.
Eine Herausforderung für das deutsche Parteiensystem
Die AfD hat ihren Platz im politischen Spektrum mit kontroversen Methoden und Provokationen erobert. Sie profitiert von der Unzufriedenheit vieler Bürgerinnen und Bürger und setzt darauf, dass auch die nächste Bundesregierung in internen Konflikten und fehlender Problemlösungskompetenz scheitert. Nach der Bundestagswahl am 23. Februar steht die nächste Regierung vor einer entscheidenden Aufgabe: Das Vertrauen in die Demokratie zu stärken und eine gute, zukunftsorientierte Politik zu liefern. Nur so kann verhindert werden, dass sich eine Partei wie die AfD weiter etabliert – eine Partei, die von vielen als Gefahr für die demokratische Grundordnung betrachtet wird.