Der Kreml greift auf altbekannte Rhetorik zurück: Deutschland werde mit Nazivergleichen diskreditiert. Laut SVR habe die Bundeswehr angeblich "Nazi-Methoden“ aus dem Zweiten Weltkrieg übernommen und würde "ukrainische Nationalisten“ als Besatzungspolizei einsetzen – ein klarer Versuch, die Bundesrepublik international zu diffamieren und innerhalb Russlands sowie unter prorussischen Sympathisanten Ressentiments zu schüren. Der Militärhistoriker Sönke Neitzel (Uni Potsdam) bezeichnet die Vorwürfe als "absurd“ und betont: "Es ist ausgeschlossen, dass NATO-Staaten die Ukraine besetzen.“ Derartige Behauptungen seien reine Desinformation, um den Einsatz von internationalen Friedenstruppen zu verhindern.
Hinter der Desinformation steckt eine klare Absicht: jegliche Friedensinitiativen zu torpedieren, die die Ukraine vor weiteren russischen Angriffen schützen könnten. Zum Abschluss betont die SVR: "Braucht Russland eine solche friedliche Lösung? Die Antwort liegt auf der Hand.“ Besonders auffällig ist die explizite Nennung des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, der bereits Ziel russischer Attacken war. Experten interpretieren dies als Drohung gegenüber Standorten in der Ukraine, Nachbarländern und Deutschland.
Die Desinformationskampagne des Kremls zeigt, wie gezielt Propaganda eingesetzt wird, um den Frieden zu sabotieren und demokratische Prozesse zu stören. Deutschlands Beteiligung an der Unterstützung der Ukraine wird dabei durch absurde Behauptungen in ein negatives Licht gerückt.