In den Jahren nach Die Halbstarken spielte sie in vielen weiteren Filmen und Serien, darunter Das Mädchen Rosemarie, Wir Kellerkinder, Die junge Sünderin und in Edgar-Wallace-Krimis. Auch in Rainer Werner Fassbinders Berlin Alexanderplatz war sie zu sehen. Sie hatte zudem Rollen in populären TV-Serien wie Liebling Kreuzberg und Schwarzwaldklinik sowie in Tatort-Krimis. Für ihr Lebenswerk wurde Karin Baal 2018 mit dem erstmals verliehenen Götz-George-Preis ausgezeichnet. In der Laudatio wurde sie als "großartige Schauspielerin und bewundernswerte Frau" gewürdigt, die ihren Figuren mit Hingabe und tiefem Gefühl Leben einhauchte und damit auch die feinsten Nuancen ihrer Emotionen sichtbar machte. Bis zu ihrem Tod lebte Baal in Berlin, obwohl sie im hohen Alter darüber nachdachte, zu ihrer Tochter nach Wien zu ziehen. "Sie liebte Berlin zu sehr und wollte unbedingt in ihrem geliebten Charlottenburg bleiben", sagte ihre Tochter Therese Lohner.