Der syrische Machthaber Baschar al-Assad gerät zunehmend unter Druck – und mit ihm auch sein langjähriger Unterstützer, Russlands Präsident Wladimir Putin. Während Putin versucht, die Kontrolle über die Lage in der Ukraine und im russischen Grenzgebiet zu behalten, droht ihm eine neue Baustelle in Syrien, und diese könnte den Ukrainekrieg maßgeblich mit beeinflussen:
Die islamistische Gruppe "Haiat Tahrir al-Scham“ (HTS) und weitere, teils von der Türkei unterstützte Gruppen, haben in kürzester Zeit Gebiete in Nordwest-Syrien, darunter Teile von Aleppo und Idlib, eingenommen. Assads Truppen konnten diesen Vorstößen wenig entgegensetzen, insbesondere angesichts des Einsatzes moderner FPV-Drohnen. Am Samstagabend meldeten Aktivisten, dass die Dschihadisten den Flughafen von Aleppo sowie weitere Orte in Idlib und Hama erobert hätten. Putin, der in den vergangenen Jahren seine militärischen Ressourcen aus Syrien abgezogen hat, steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Militärexperte Carlo Masala erklärt: "Die russischen Kräfte wurden deutlich reduziert, um den Krieg in der Ukraine zu unterstützen. Das macht Assad verwundbarer denn je.“