Scholz betonte, dass die Bevölkerung keine Showpolitik wolle, sondern seriöse Lösungen für komplexe Probleme, insbesondere in der Migrationsfrage. "Wir schlagen niemals eine Tür zu“, erklärte er und betonte, dass die Union jederzeit zu neuen Gesprächen eingeladen sei. Zuvor hatte Scholz auch in Richtung der AfD eine klare Kampfansage gemacht. Die Ergebnisse der letzten Wahlen in Sachsen und Thüringen bezeichnete er als "bedrückend“, und er versprach, dass die Ampel-Koalition alles tun werde, um die Rechtspopulisten zurückzudrängen. Die AfD vertrete ein "Menschenbild von gestern“ und sei "mit der Vergangenheit verheiratet“, so der Kanzler. Seine Regierung werde verhindern, dass die AfD das Land in eine schlechte Zukunft führe. Die AfD ließ das nicht unbeantwortet. Co-Fraktionschefin Alice Weidel (45) warf Scholz vor, ein "Kanzler des Niedergangs“ zu sein, und kritisierte die Regierung scharf für ihre Politik der "Wohlstandsvernichtung, Deindustrialisierung, Massenmigration und den Verlust der inneren Sicherheit“.
Friedrich Merz schießt zurück
Auch CDU-Chef Merz blieb nicht still und wies die Vorwürfe von Scholz scharf zurück. Die Behauptung, er habe die Migrationsgespräche absichtlich scheitern lassen, bezeichnete er als "infam“. Scholz' Angebot, die Gespräche wieder aufzunehmen, lehnte Merz entschieden ab und erklärte, die Vorschläge der Ampel-Koalition seien nicht ausreichend. "Wir begeben uns mit Ihnen nicht in eine Endlosschleife von Gesprächen“, betonte Merz und schloss ab: "Die Entscheidungen treffen Sie in der Regierung, und den Rest diskutieren wir hier im Deutschen Bundestag.“