Weitere tödliche Unfälle ereigneten sich am Mittwoch, dem 4. September, als ein 65-Jähriger aus Köln in der Eisenauer Klamm bei St. Gilgen 150 Meter abstürzte und sofort starb. Am gleichen Tag verlor eine 31-jährige Frau aus Baden-Württemberg auf einem Klettersteig am Wolfgangsee ihr Leben, als sie rund 100 Meter in die Tiefe stürzte.
In der Schnanner Klamm bei Landeck (Tirol) wurde am 3. September ein 77-jähriger Rentner tot aufgefunden. Er galt als vermisst, nachdem er eine mehrtägige Wanderung in den Lechtaler Alpen unternommen hatte. Auch ein 63-jähriger niederländischer E-Biker und ein 48-jähriger Bergsteiger verloren bei Unfällen ihr Leben. Glück im Unglück hatten dagegen vier Österreicher, die am Ortler in Südtirol auf einem Eisfeld ausrutschten und 50 Meter abstürzten. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt, aber alle überlebten.
Rekordzahl an Einsätzen für die Bergrettung
Die Bergrettung verzeichnete im August 2024 einen neuen Einsatzrekord in Tirol mit 602 Einsätzen. Die meisten Vorfälle ereigneten sich beim Wandern, gefolgt von Mountainbiking und Klettern. Besonders häufig waren Stürze und das Ausrutschen auf dem Gelände. Auch in den bayerischen Alpen gab es bis Ende August bereits 35 Tote. Der Klimawandel verschärft die Situation laut Experten, wie bei einer Rettungsübung im Kreis Rosenheim hervorgehoben wurde. In Südtirol wurden ebenfalls steigende Einsatzzahlen verzeichnet. Bis Anfang August gab es bereits 840 Rettungseinsätze, was auf ein mögliches Rekordjahr hindeutet.